Joe Martin
Autor, Pionier
Entnommen aus https://www.joemartinalsfoundation.org/
Nachdem bei Joe Martin die Lou-Gehring-Krankheit* diagnostiziert wurde, entschied er sich, da die Krankheit nicht geheilt werden kann, die Diagnose zu heilen. Er beschloss, sein Leben so aktiv wie möglich zu leben und anderen zu helfen, dasselbe zu tun. Die Stiftung, die seinen Namen trägt, ließ seine Vision wahr werden.
Kurz bevor er in Rente ging, war Joe Martin der leitende Beauftragte für Geschäftsangelegenheiten der Bank of America. Er verantwortete die PR-Strategien, Beziehungen zu der Regierung und zu den Medien, auch die Beiträge für wohltätige Zwecke unterstanden seiner Regie. Während seiner Führung stieg das Volumen der gemeinnützigen Beteiligung von weniger als 500.000$ im Jahr 1973 auf über 30 Mio. $ im Jahr 2001.
Joe organisierte auch die bankinterne Entwicklungsgesellschaft (Community Development Corporation, CDC), die erste dieser Art im Land. Durch CDC und andere Programme wurde die Bank zu einem Marktführer für erschwingliches Wohnen und innerstädtische Stadtentwicklung.
Nachdem ihm im Oktober 1994 gesagt worden ist, er habe nur noch 20 Monate zu leben, schrieb er: „Dieser Tag wurde von Gott gegeben. Steh auf, geh in den Park und mach das Beste draus.“ Dies war sein Credo für das Leben mit der Krankheit. Er war fest entschlossen, so aktiv wie möglich zu leben und anderen zu helfen. Mit Hilfe seines Bruders, dem ehemaligen Gouverneur von North Carolina, Jim Martin, unterstützte er den Aufbau des Carolina Neuromuscular/ALS Center, dem einzigen Standort im Südosten der USA für die Behandlung neuromotorischer Krankheiten.
Am 22. November 1998 positionierte Joe seinen Rollstuhl vor seinem Eyegaze-Computer und fing an, das Buch On any given day (dt. An einem beliebigen Tag) zu schreiben – seine Autobiographie über das Leben mit ALS. Er wollte Menschen nicht zeigen, wie man stirbt, sondern wie man lebt. Joe schrieb, dass sich Menschen, mithilfe ihrer Ärzte, Familienangehörigen, Freunde und Gott, völlig auf ihr Leben einlassen können.
Die Hoffnung, die Liebe und das Gefühl der Sinnhaftigkeit des Lebens ließen die 20 vorausgesagten Monate zu 12 Jahren werden. Sie waren gefüllt mit der Dankbarkeit für das Leben mit seiner Familie, mit dem Einsatz für seine Gemeinde und mit seinen Beiträgen zur Verbesserung der medizinischen Fürsorge für ALS-Erkrankte.
- in den USA gebräuchliche Bezeichnung für Amyothrophe Lateralsklerose