Unsere Geräte verwenden Eyetracking (aus dem Englischen: Nachverfolgung der Augen), um die Steuerung der Kommunikationscomputers für Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen. Doch wie genau funktioniert diese Technologie? Ein tieferer Einblick für diejenigen von Ihnen, die es unbedingt wissen wollen.
Die Eyetracking-Kamera ist keine gewöhnliche Kamera. Sie reagiert nicht auf sichtbares Licht, sondern ausschließlich auf Infrarot aus der eingebauten Infrarotlichtquelle. Warum Infrarot? Unsere Netzhaut ist ein wunderbarer Spiegel für Infrarotstrahlen. Wird das Auge damit beleuchtet, erscheint die sonst schwarze Pupille hell – und lässt sich dadurch viel besser unter allen Bedingungen sehen.
Die Kamera erhält also laufend ein Bild des Auges mit einer weißen Pupille und einer kleinen Reflexion der Infrarotlichtquelle auf der Hornhaut. Diese sog. korneale Reflexion ist sehr wichtig, denn ihre Lage bleibt auf dem Augapfel immer gleich – wenn Sie einen Fußball mit einer Taschenlampe beleuchten und diesen Ball drehen, bleibt der helle Fleck immer an der gleichen Stelle. Was sich dreht, ist das schwarz-weiße Muster auf dem Ball. Wenn Sie jetzt einen bestimmten Punkt auf dem Ball wählen und die Entfernung sowie den Winkel zwischen diesem Punkt (der sich bewegt) und dem durch die Taschenlampe beleuchteten Fleck (der stehenbleibt) berechnen, lässt sich daraus ziemlich genau der Drehwinkel des Balls bestimmen. So ungefähr arbeitet die Software in einem Eyetracker.
Durch die sog. Kalibration wird die Position des Auges in eine Position des Cursors auf dem Bildschirm übersetzt. Bewegen Sie die Augen, bewegt sich auch der Mauszeiger!